10 Jahre ehrenamtliche Besuchsdienste

10 Jahre Mein Tier mit Dir

Im Sommer 2018 hat der Verein „Mein Tier mit Dir“ sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Gegründet wurde der Verein mit dem Anspruch, nachhaltige Hundebesuche in Alten- und Jugendeinrichtungen, Schulen und Behindertenwerkstätten ehrenamtlich durchzuführen. Das bedeutet, die Menschen nicht nur „einfach so“ zu besuchen, sondern die Mitglieder mit ihren Hunden dafür auszubilden. Dadurch könnte sich, so die Vision der Gründer, die Grenze zwischen „einfachen“ Tiergestützten Aktivitäten und „professioneller“ Tiergestützter Therapie ein wenig verschieben lassen. Es könnten also auch Ehrenamtler nicht nur Freude bereiten, sondern dabei zielgerichtet auf motorische, sensorische, kognitive und sprachliche Fähigkeiten der besuchten Personen einwirken, sie aktivieren und mobilisieren.

Wie sieht die Wirklichkeit der zehn Vereinsjahre aus? Dr. Thomas Wardin, einer der Gründer und seither 1. Vorsitzender des Vereins, berichtet stolz von rund 6.000 besuchten Personen. Eines der Teams hat sogar im Jahr 2017 den WDR-Ehrenamtspreis „Ehrwin des Monats“ verliehen bekommen. Auch die Zahl der ausgebildeten Teams kann sich sehen lassen: Bis heute wurden 33 Mensch-Hund-Teams für die Vereinsarbeit ausgebildet. Vor allem ist die Rückmeldung aus den Einrichtungen und von den Besuchten selbst überaus positiv. „Ich höre immer wieder, dass ein deutlicher Unterschied wahrgenommen wird zwischen denen, die ihre Hunde in eine Einrichtung mitbringen und dort natürlich auch viel Freude bereiten und unseren Teams, die vorher ausgearbeiteten Besuchsplänen folgen und dadurch wesentlich intensivere Eindrücke und Wirkungen hinterlassen“, sagt Wardin. Einigen Einrichtungen ist das so wertvoll, dass sie sogar eine Fördermitgliedschaft im Verein eingegangen sind. „Die steht aber natürlich auch Einzelpersonen offen, die unsere Arbeit unterstützen wollen“, schmunzelt Wardin.

Es hat sich herumgesprochen, dass unsere Teams tolle Arbeit leisten, und wir werden weit häufiger angefragt als unsere Kapazität zulässt. „Denn“, so Wardin weiter, „die Gründergeneration unserer Hunde ist mittlerweile im Hunde-Rentenalter. Dadurch sind unsere Möglichkeiten zuletzt spürbar kleiner geworden, Einrichtungen zu besuchen. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, denn wir werden immer wieder auch angefragt, wenn Menschen eine erfüllende Arbeit mit ihren Hunden suchen. Und die modulare Ausbildung ist rasch absolviert und die anschließende Prüfung locker bestanden, wenn die Motivation groß genug ist.“